Fernbusterminal Wien
Das Terminal als Katalysator
Der neue Wiener Busbahnhof schafft zwischen Dusika-Stadion und bestehendem Stadion Center ein neues urbanes Zentrum. Am Ende der Engerthstraße entsteht ein attraktiver städtischer Raum mit transparenten Gehverbindungen und einladenden Gastgärten. Durch die Öffnung des Stadion Centers im Erdgeschoß erhält dieses einen weiteren Zugang. Hat man den Bus mal versäumt, kann man bis zur nächsten Abfahrt ja windowshoppen.
Eine Geschichte zweier Türme
Das Dach über dem neuen Busterminal ist eine Art Missing Link zwischen den beiden darüber hinauswachsenden Hochbauten. Während neben der Wartehalle ein 26-geschoßiges Hochhaus mit Büro- und Hotelnutzung 90 Meter weit in den Himmel ragt, liegt am östlichen Teil des Geländes sein horizontaler Kollege und bietet von seinen vier Etagen einen ungetrübten Blick zum Donauwasser.
Anatomie eines Daches
Die Park- und Verkehrsfläche im neuen Vienna Fernbusterminal wird von einer ikonografischen Dachlandschaft gekrönt. Die Felder der geometrischen Stahlstruktur sind mal luftig und offen, mal transparent verglast, mal opak geschlossen, mal substratgefüllt für Büsche und Bäume. Zwischen den polygonalen Stabwerkfeldern führt ein fußläufiger Weg durch den künstlichen Park.
Alle Wege führen zum Strom
Ein Terminal nicht nur für 33 Busse, sondern auch viele verschiedene Wegmöglichkeiten, um von A nach B zu kommen. Man kann das Gebäude entlang der Straße durchwandern. Man kann den neuen Engerthplatz überqueren und auf stillen, entrückten Pfaden zum Gasthaus Mehler gelangen. Und man kann das Dach erklimmen, um auf einem enthobenen, künstlichen Park stufenlos zum Donaustrom hinüberzumarschieren.
Eine Vitrine fürs Fernweh
Die Wartehalle auf Ebene des Engerthplatzes und des benachbarten Stadion Centers ist rundum verglast und bietet auf diese Weise Ein- und Ausblicke in die unmittelbare Nachbarschaft. Während des Wartens kann man direkt auf die Park- und Verkehrsebene des Fernbusterminals hinunterschauen und sich gedanklich schonmal im Reisen wähnen – unterwegs nach Berlin, Florenz und Sarajevo.
Bitte einsteigen!
Von der Wartehalle gelangt man über eine Rolltreppe auf die Abfahrtsebene. Am Weg zum Bus vergisst man die traumatischen Erinnerungen an den schattig düsteren Busbahnhof unter der Südost-Tangente in Wien-Erdberg. Stattdessen entfaltet sich über einem eine luftig leichte Dachskulptur mit Durchblicken in den blauen Himmel. Ja, so macht Busfahren Spaß. Theo! Genug gesehen! Jetzt komm, steig endlich ein! Wir fahr’n nach Lodz!
Infrastruktur
1020 Wien, Österreich
Wettbewerb
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